"Ein Wort, viele Möglichkeiten" AFG#9

 

Ich habe das Konzept des Angstfreien Gesprächs nicht am Schreibtisch erfunden. Es ist aus mir gewachsen, aus meiner eigenen Geschichte, meinem eigenen Schmerz. 

 

Ich habe so oft gespürt, dass ich nicht sagen darf, was wirklich in mir vorgeht. Dass Gedanken zu viel, Gefühle zu roh, Worte zu direkt sind. Also habe ich mich angepasst. Mit Vorsicht, mit Bedacht. Um nicht verletzt zu werden. Um nicht verurteilt zu werden oder ausgeschlossen. Um irgendwie dazuzugehören. 

Aber in mir drin war etwas, das nicht mehr schweigen wollte. 

Ich kannte das Gefühl mich selbst zu verleugnen. Ich wusste, wie es ist zu lügen, nicht aus Bosheit, sondern aus Angst. Ich habe erlebt wie mächtig die Sehnsucht nach Zugehörigkeit sein kann. Und wie weh es tut, wenn man sich selbst aufgeben muss, nur um nicht allein zu sein. 

Genau deshalb habe ich das Angstfreie Gespräch (AFG) entwickelt. Weil ich weiß, wie es ist Worte zu verschlucken. Weil ich einen Raum gebraucht hätte, in dem ich einfach ICH sein durfte, mit allem, was da ist. Und weil ich heute diesen Raum für andere schaffen will und halten kann. 

Ich bin nicht fertig. Ich wachse weiter. Mit jedem Gespräch, das echt ist. 

 

 

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