"Wer bin ich, wenn alles was mich ausgemacht hat wegbricht", während sich die Welt weiter dreht? 

Ein Lebensabschnitt wie dieser kann sehr herausfordernd, enttäuschend und schmerzhaft sein. Ein Gefühl der tiefen Ratlosigkeit-wohin soll es jetzt gehen und wie soll ich dorthin gelangen? Diese quälenden Gedankenschleifen kehren immer wieder im Alltag zurück.

Trauerphasen kommen in Wellen und kennen keine Zeitgrenzen. Sie sind eine natürliche Reaktion auf Verluste. Manche Erwartungen treffen plötzlich wie laute Gefühlsbomben ein, während andere leise und schleichend kommen und einem den Boden unter den Füßen wegziehen können. Doch was passiert, wenn im Alltag kein ausreichender Raum und keine Zeit bleibt, um sich um diese Erwartungen und Bedürfnisse zum kümmern? Was bleibt dann noch übrig?

Jede Trauergeschichte ist einzigartig, genauso wie die Art und Weise, wie wir mit ihr umgehen.Trauer ist ein individueller Prozess, der gefühlt werden möchte. Erst wenn wir uns erlauben zu trauern, finden wir inneres Gleichgewicht.

Wenn du fühlst, dass der Zeitpunkt gekommen ist- sei es nach einer Woche, oder nach vielen Jahren-, dann ist es an der Zeit, dich um dich zu kümmern. Es geht darum, dein eigenes Leben wiederzufinden und die Knoten zu lösen.

Ob es der Verlust eines geliebten Menschen oder eines Haustiers ist, der Verlust einer Arbeitsstelle, der Beginn eines neuen Lebensabschnitts, die Vergangenheit in unserer Biografie oder das Ende von Freundschaften- all das kann Trauer in uns auslösen und uns daran hindern, ein glückliches Leben zu führen.

Unterstützung in diesem Prozess kann in Form einer einfühlsamen Begleitung erfolgen, die ohne gut gemeinten Ratschläge oder oberflächliche Trostworte auskommt und stattdessen behutsam und respektvoll durch den Trauerprozess führt. Machmal kann auch Humor hilfreich sein.  

Meine Erkenntnis besteht darin, dass ein Gleichgewicht zwischen Verstand, Bewusstsein und Körpergedächtnis entscheidend ist, um ein erfülltes Leben trotz Herausforderungen zu führen."

Gefühle sind vielfältig und komplex, wobei Trauer, Angst, Wut, Scham, und Freude einige der grundlegenden Gefühle darstellen, die wir erfahren.Trauer ist das Gefühl, das oft in Reaktion auf einen Verlust entsteht und uns tief berühren kann. Angst hingegen ist eine Reaktion auf wahrgenommene Bedrohungen und kann sowohl schützend als auch lähmend wirken. Wut wird meist durch Frustration oder Ungerechtigkeit ausgelost und sowohl destruktiv als auch motivierende Kräfte freisetzen.Scham ist eine schmerzhafte Reaktion die aus dem Gefühl entsteht, den Erwartungen nicht gerecht zu werden oder gesellschaftliche Normen verletzt zu haben. Freude schließlich ist ein besonders belebendes Gefühl, das aus positiven Erlebnissen oder Erfolgen resultiert und unser allgemeines Wohlbefinden steigert. Jedes Gefühl spielt eine wichtige Rolle in unserem Repertoire und beeinflusst, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und mit ihr interagieren.

"Alles was du fühlst, ergibt Sinn" 

HerzensGrüße,

Trauerbegleiterin Coach Kerstin Lilienthal 

Walk & Talk